All rights reserved deu Ehrenreich, C. (Cornelia) 2003 St. Pölten, Fachhochschule Telekommunikation und Medien Vertiefungsrichtung Medienwirtschaft, Dipl.-Arb, 2003 Die ersten politischen Diskussionen bezüglich der Radioliberalisierung in Österreich beginnen bereits in den 80er Jahren. Jedoch erst nach langem Ringen wird 1993 ein Gesetzestext verabschiedet, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für private Anbieter festlegt. Die Lizenzen werden vergeben, aber nur in der Steiermark und in Salzburg ist 1995 das Rundfunkmonopol des ORF Geschichte. Die übrigen Bewerber werden, aufgrund von Beschwerden nicht zum Zug gekommener Lizenzanwärter, vom Verfassungsgerichtshof zum Warten verurteilt. Eine Novelle des Regionalradiogesetzes ermöglicht dann 1998 den flächendeckenden Start privater Anbieter in Österreich. Die Euphorie vieler Privatradio-Geschäftsführer, Ö3 bereits beim ersten Radiotest zu überholen, wird gleich am Anfang gedämpft. Der öffentlich-rechtliche Sender, von der Antenne Steiermark 1995 in den Reichweiten überholt, ist mit einer Totalreform des Programms sehr gut auf die neue Konkurrenz vorbereitet. Auch im Jahr 2003 ist die Dominanz der Radios des ORF, insbesondere Ö3, ungebrochen. Die öffentlich-rechtlichen Sender erreichen in der Altersgruppe der 14 bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 76%, während 48 im Radiotest ausgewiesene private Sender nur 21% erreichen. Bevor der Radiotest, die Leitwährung der Radio- und Werbebranche, jedoch aussagekräftige Zahlen für kleine Lokalsender liefert, muss erst die Fallzahl der Interviews erhöht, die Erhebungsgebiete verändert und der Veröffentlichungszeitraum eingeschränkt werden. Ein Vergleich der beiden Wiener Privatradios, „Radio Energy 104,2“ und „88.6 Der Supermix“ macht deutlich, dass radioerfahrene beziehungsweise einflussreiche Gesellschafter für den Erfolg sehr wichtig sind. Auch mit dem 2001 in Kraft getretenen Privatradiogesetz wurden nicht alle Forderungen der privaten Anbieter erfüllt. Die nationale, private Frequenz als Gegenpol zu den vier österreichweiten Frequenzketten des ORF fehlt immer noch. Mantelprogrammlösungen, wie Krone Hit, werden durch Auflagen zusätzlich behindert. Wettbewerbsvorteile für die öffentlich-rechtlichen Radios, wie Sendernetzinfrastruktur, die Finanzierung aus Gebühren und Werbung und kontrolliert von einer anderen Behörde als die privaten Anbieter verhindern eine Chancengleichheit im dualen System. In der Zukunft müssen sich die Privatradios auf ihre Stärken, Flexibilität, Partner für lokale private Unternehmen zu sein sowie Hörernähe konzentrieren und die Produkte noch differenzierter am Markt platzieren. In the eighty´s, political debates about the liberalisation of the Austrian radio started. It takes until 1993 to acquire a bill, which fixes the legal conditions for private radio stations. So the legislator allocates licences, but only in Salzburg and Styria private radios begann to broadcast in1995. Appeals from licence-candidates, which did not get the right to broadcast, prevent a global start of private radios in Austria. After the first “Radiotest” many private radio-managers had to realise that it was not that easy to overtake “OE3”. The public radio station, beaten in 1995 by the “Antenne Steiermark”, is prepared very well for the battle with the private rivals. Even in the year 2003 the public radios dominate the market. In the target group of 14 to 49 years-old people public stations reach 76% share of the market whereas 48 private radios together reach only 21%. The “Radiotest”, very important for the radio- and advertising-branch, will only supply valid data for smaller radio stations if the number of interviews is raised. The comparison of two private radios “Radio Energy 104,2” and “88.6 Der Supermix” showed that radio-experienced and influential companions were very important for the success of private radio stations. The new bill for private radios in 2001 still did not met all claims of the private radios. In Austria, no national frequency for private radio stations is available while there are four national frequencies for public radio stations. Krone Hit, an effort from the “Mediaprint” to broacast nationally, is restricted by conditions. There are no equal opportunities for the private radios in Austria because public radios have got competitive advantages like the transmission infrastructure or the financing-system through both advertising and fees. In future, private radios have to concentrate on their strong points like flexibility, to be partner for local companies and differentiate their products. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:1476 application/pdf 238354 bytes 5 Jahre Privatradio in Österreich Text