All rights reserved deu Wittmann, B. (Bernd) 2012 Internet; Elektronische Wahl St. Pölten, FH-Stg. Information Security, Master Thesis, 2012 Die für eine liberale Gesellschaft unabdingbaren demokratischen Entscheidungsprozesse wurden in einer Zeit etabliert, die von elektronischen Hilfsmitteln völlig unbeeinflusst war. Jahrelang bewährte Abläufe stehen jetzt vor der Herausforderung, in einem gewissen Einklang mit dem technologischen Fortschritt gebracht zu werden. Die Begriffe E-Voting oder E-Democracy werden daher auch zunehmend kontrovers diskutiert. Sowohl Befürworter als auch Gegner, von neuen Formen der demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten, besitzen gute Gründe für oder gegen Änderungen der bestehenden demokratischen Abläufe. Über eine lange Zeit bewährte Lösungen sollten möglichst behutsam modifiziert werden. Es ist aktuell in Österreich noch kein E-Voting-System im Einsatz, dass den hohen Anforderungen der Wahlgrundsätze auch ausreichend gerecht wird. In Rahmen dieser Diplomarbeit sollen die Möglichkeiten der Umsetzung einer elektronischen Variante der bereits etablierten Briefwahl, die sogenannte elektronische Distanzwahl, betrachtet werden. Das Resultat dieser Arbeit ist ein konzeptioneller Vorschlag für die Abhaltung von bundesweiten Wahlen in Österreich, der die zusätzliche Möglichkeit einer elektronischen Briefwahl für den Wahlberechtigten beinhaltet. Weiters werden die Vorteile und Nachteile dieser konkreten Umsetzung ermittelt. In einem ersten Schritt werden die rechtlichen Rahmenbedingungen untersucht die für eine mögliche E-Voting-Lösung relevant wären. Daraus werden allgemeine Anforderungen an E-Voting-Systeme abgeleitet. Diese Anforderungen finden Berücksichtigung in einer konkreten konzeptionellen Lösungsvariante für die Abhaltung der elektronischen Distanzwahl. Dafür wurden die speziellen Umwelten und Merkmale einer österreichischen Wahl zum Nationalrat exemplarisch herangezogen. Besonderheiten wie die Unterstützung von Vorzugsstimmen oder die Möglichkeit der wiederholten Verifizierung des Wahl-Ergebnisses wurden entsprechend berücksichtigt. Anschließend werden die konzeptspezifischen Bedrohungen und Risiken untersucht und daraus maßgebliche Sicherheitsempfehlungen für eine mögliche Implementierung ermittelt. The democratic processes for decisions, which are essential for a democratic society, have been established at a time, which was totally unaffected by electronic tools. For a long time proven processes are now brought to be challenged in a way, to concur with technological improvements. The terms of e-voting and e-democracy are therefore discussed controversy by many people. Both, supporters and opponents of new forms of democratic involvement, have good reasons for or against changes to existing democratic processes. For a long time proven solutions should be modified with care. Currently there is no Austrian e-voting system in charge, which fulfills the high standards of electoral principles. In this thesis, the possibilities of implementing an electronic version of the already established Austrian postal vote, the so-called electronic-distance-vote, are considered. The result of this paper is a concept for national elections in Austria, which includes the additional possibility for electronic absentee ballots. Furthermore, the advantages and disadvantages of this particular concept are considered. In a first step the legal framework for e-voting in Austria are reviewed. Secondly, the general requirements for e-voting systems are identified. These identified requirements are considered in a specific conceptual solution model for electronic distance-voting option. The circumstances for National Council elections are chosen exemplarily. Special features such as support for preference votes, or the possibility of reversible voting were taken into account. Finally, the concept specific threats and risks are examined and recommendations for system-implementation are listed. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:2107 application/pdf 984191 bytes Text E-Distance-Voting