All rights reserved deu Schmachtel, J. (Julia) 2015 Vorschulkind; Medien St. Pölten, FH-Stg. Digitale Medientechnologien, Master Thesis, 2015 Thema dieser Arbeit ist die Medienkompetenz von Volksschulkindern im Alter von 8 bis 10 Jahren im deutschsprachigen Raum. Die Problemstellung ist die Internetkompetenz von Volksschulkindern gegenüber deren Umgang mit den Inhalten im Internet. Ziel war es, einen Begriff der Medienkompetenz zu definieren und auf dieser Basis durch Interviews und Beobachtungen Kinder von 8 bis 10 Jahren zu analysieren. Der empirische Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Teilnehmenden Beobachtung und Leitfaden-Interviews von acht Volksschulkindern. Zentrale Aufgabe der durchgeführten Untersuchung war es, die kritischen Variablen der Medienkompetenz anhand der Internetnutzung von Volksschulkindern zu identifizieren und zu bewerten. Die Arbeit bezieht sich auf die vier Dimensionen der Medienkompetenz von Dieter Baacke: Medienkunde, Medienkritik, Mediengestaltung und Mediennutzung. Da die Internetnutzung bei 8- bis 10-Jährigen untersucht wird, ist die Dimension Mediengestaltung noch nicht relevant und die Beobachtung nicht möglich. Das Ergebnis der Untersuchung ist, dass die Kompetenz zur Unterscheidung von Werbung und anderen Inhalten, wie z.B. Online-Spiele oder Videos, sowie die technische Kompetenz, Werbefenster zu schließen, überwiegend vorhanden ist. Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen hat 2013 eine Rezeptionsanalyse durchgeführt und ähnliche Ergebnisse erhalten. Keines der befragten Kinder ist in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook oder Twitter registriert; zwei ProbandInnen nutzen WhatsApp. Eine durchgeführte Studie der BITKOM 2014 ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Kinder in der Volksschulaltersklasse kaum auf sozialen Netzwerken vertreten sind. Dass Kinder mit den Grundfunktionen eines internetfähigen Gerätes umgehen können, z.B. das Ein- und Ausschalten und die Lautstärke regeln, trifft teilweise zu. Die Inhalte, die Buben und Mädchen im Internet aufrufen, zeigen, dass sich Buben für Fußballvideos, Onlinefußballspiele, Bilder von Autos, Fußballteams und FußballspielerInnen interessieren. Mädchen hingegen verbringen Zeit mit Musikvideos, Bloggervideos und Bildern von Pferden. Die KIM-Studie von 2014 ist teilweise auf ähnliche Ergebnisse gekommen. Positiv hervorzuheben ist, dass die Kinder und deren soziales Umfeld gut beobachtet werden konnten. Die Durchführung der Interviews fand bei drei ProbandInnen in gewohnter Umgebung statt; die Eltern waren für Rückfragen anwesend. Eine Schwäche der Untersuchung ist, dass sie sich nicht auf den gesamten deutschsprachigen Raum bezieht, sondern dass lediglich acht ProbandInnen befragt wurden. Sie ist somit nicht großflächig repräsentierbar, sondern liegt als eine Einzelfallstudie vor, die sich auf den Zeitraum Juni 2015 in Niederösterreich bezieht. Dass Kinder zwischen 8 und 10 Jahren eine ihrem Alter und dem sozialen Umfeld entsprechende gute Medienkompetenz aufweisen, trifft teilweise zu. Die Medienkompetenz der Kinder ist sehr stark von unterschiedlichen Faktoren abhängig: Eltern, FreundInnen, Geschwister und Schule. Die Kinder haben sich die Medienkompetenz, mit einem internetfähigen Gerät umzugehen, teilweise selber durch Ausprobieren und vermehrt durch Freunde und Geschwister als durch die Eltern angeeignet. Durch die sich verändernden technologischen, gesellschaftlichen und sozialen Umstände ist die Analyse und Bewertung der Medienkompetenz eine aktuelle Bestandsaufnahme und kann in einem anderen Zeitraum oder mit anderen ProbandInnen abweichende Ergebnisse hervorbringen. The subject of this study is the media literacy of primary school children aged 8 to 10 years in German-speaking countries. In this regard, the main focus is put on the Internet skills of primary school children and their handling of the content on the Internet. The purpose of the study is to define a concept of media literacy and to carry out a qualitative content analysis with this in mind. The empirical part deals with the participant observation and guided interviews of eight primary school children. The core purpose of this work is to assess the media literacy of primary school children. The theoretical background constitutes of the four dimensions of media literacy by Dieter Baacke: media knowledge, media criticism, media design, and media usage. As the Internet use is examined on children aged 8 to 10 years, the dimension media design is not relevant, and the observation impossible. The study shows that primary school children aged 8 to 10 years have the competence to differentiate between advertising and other content, such as online games or videos, and the technical expertise to close ads is predominantly present. In 2013, the Media Authority of North Rhine- Westphalia carried out an analysis and obtained similar results. None of the children surveyed were active in social networks such as Facebook or Twitter; two probands use WhatsApp. A study by the BITKOM 2014 has come to the result that children barely use social networks when they are still in primary school. It is, however, partially true that children can deal with the basic functions of a web-enabled device, such as turning it on and off and adjust the volume. The fields of interest of boys using the Internet are mainly soccer videos, soccer online games, pictures of cars, soccer teams and soccer players. Girls, however, spend time with music videos, blogger videos and pictures of horses. The KIM-study of 2014 partially came to similar results. On a positive note, it can be said that the children and their social environment could be well observed. Three children were interviewed in a familiar environment at their homes, and the parents were present for background questions. A weakness of the study is that it does not refer to the entire German-speaking region, as only eight children were interviewed. The results are representative as a single case study, referring to the period of June 2015 in Lower Austria. In conclusion, the study shows that children at the age of 8 to 10 years have partially good media literacy. The media literacy of children highly depends on several factors: parents, friends, siblings and school. The children attained media literacy mainly by trial and error and through observing their family and friends using the Internet. Considering the changing technological, societal and social circumstances, the analysis and evaluation of the media literacy is a current study and can demonstrate different results in another period or with different probands. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:2144 application/pdf 1729938 bytes Medienkompetenz und Vorschulkinder Text