o:2324 System und Selbstorganisation eine Darstellung, wie systemtheoretische Begriffe für die empirische Sozialarbeitsforschung nutzbar gemacht werden können. de St. Pölten, Studiengang Soziale Arbeit, Masterarbeit, 2016 Die vorliegende Masterthesis bezieht sich auf eine Feldforschung, die im ländlichen Raum durchgeführt wurde. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stand die Beantwortung der Frage, wie sich Selbstorganisation im Forschungsfeld gestaltet, wobei das Hauptaugenmerk auf Selbstorganisation in Bezug auf einen Jugendverein gelegt wurde. Ein ethnomethodologisches Forschungsdesign und eine Reflexion mithilfe der luhmannschen Systemtheorie, bildet den theoretischen Rahmen um die Forschungsfrage zu beantworten. Konzepte zu den Begriffen: „Interaktion“ (Nassehi 2011), „Organisation“ (Luhmann 2000)“ und „Gedächtnis“ (Luhmann 2011 bzw. Assmann 1988) lassen sich mit den Erkenntnissen des ethnomethodologischen Forschungsdesigns in Zusammenhang bringen. Daraus ergibt sich, dass Selbstorganisation eine Zuschreibung ist, die sich aus Beobachtungen oder theoretischen Konstruktionen – wie etwa wissenschaftlichen Theorien, politischen Idealen, wünschenswerten Abläufen in Organisationen – ableiten lassen. Anhand des Themas „Alkohol“ lässt sich darstellen, wie Sinnzuschreibungen im Forschungsfeld entstehen. Interaktionen, die im Forschungsfeld beobachtet wurden, organisieren sich anhand von Erwartungen und sozialen Rollenzuschreibungen. Rollenzuschreibungen in Bezug auf Männer und Frauen scheinen sich verfestigt zu haben. Die Organisation, welche wie ein Verein strukturiert ist, führt dazu, dass Mitgliedschaftsbedingungen und –rollen entstehen. Entscheidungen sind strukturell an die Erwartungen der örtlichen Politik gekoppelt. Mithilfe von Konzepten betreffend Formen und Funktion des Gedächtnisses lassen sich Merkmale erkennen, die auf die Identität des Jugendvereins verweisen. This masterthesis refers to a field research taking place in a rural area of Austria. How self-organization within a youth club works, is the main focus this study deals with. By using methods of ethnomethodology and a reflection based on Luhmanns´ theory of systems, findings could be generated. Definitions of terms like “interaction” (Nassehi 2011), “organization” (Luhmann 2000) and “memory” (Luhmann 2011/Assmann 1988) could be related to the investigated issues. This concludes that self-organization is an interpretation based on observance and theoretical constructs – like theories of science, political ideals or preferable processes in organizations. By regarding the topic “alcohol”, it could be illustrated how meanings are ascribed within the field of research. The observed interactions depend on expectations and social roles. Gender-roleattributions could be determined. The organization, which is structured like a club, demands terms and roles of members. Decisions are structurally connected to the local politics. By the use of concepts of forms and function of memories, characteristics according to the youth clubs´ identity could be detected. Selbstorganisation; Alkohol; Jugendverband 1552151 AC13750319 2017-07-17T09:59:06.769Z 44 no 46 Thomas Truppe 2016 application/pdf 501203 http://phaidra.fhstp.ac.at/o:2324 no yes 1 70