All rights reserved deu Bauer, L. (Lisa) Crazzolara-Kusstatscher, H. (Heidelinde) 2018 Jugend ; Festnahme ; Lebensplan Masterarbeit, Fachhochschule St. Pölten, Masterlehrgang Sozialmanagement, 2018 Gegenständliche Arbeit setzt den Schwerpunkt auf kriminelle männliche Jugendliche, welche aufgrund von Straffälligkeit eine Haftstrafe in einer Justizanstalt absitzen müssen. Anhand dieser Personengruppe wurde eine Analyse zur Wahrnehmung des bisherigen Lebenswegs, wie auch zum weiteren biographischen Selbstverständnis der Jugendlichen und der damit verbundenen künftigen Lebensplanung vorgenommen. Neben der Befragung dieser Personengruppe (mittels biografischer Interviews) wurden auch aktuell in diesem Setting tätige Expert*innen (durch Leitfadeninterviews) zu ihrer Wahrnehmung der biographischen Situation der Jugendlichen interviewt. Das vorrangige Forschungsinteresse gilt jedoch den biographischen Selbstkonzepten von Jugendlichen in Haft. Es wird eruiert, wie der Jugendliche den eigenen Lebensweg vor der Haft rückblickend betrachtet, ebenso wie er den Weg in die Haft und die Zeit der Inhaftierung in Bezug auf die eigene künftige Lebensplanung erlebt. Darauf aufbauend wird erforscht, inwieweit das Ereignis „Haft“ Auswirkungen auf die weitere Lebensplanung und Zukunftsperspektiven nimmt. Die gegenständliche Forschungsfrage, „Welche Erklärungsmuster für ihre Inhaftierung und darauf aufbauende Umgangsstrategien entwickeln Jugendliche während der Haft und wie verändern die Erfahrungen der Inhaftierung die Vorstellung über die eigene Lebensplanung?“ wird durch eine umfassende Literaturrecherche auf der einen Seite und durch einen empirischen Teil auf der anderen Seite beleuchtet. Die im Zuge der Interviews gewonnenen Erkenntnisse wurden qualitativ durch Hinzuziehen von zwei Methoden (Dokumentarische Methode nach Bohnsack und Thematisches Kodieren nach Flick) ausgewertet. Betrachtet man die Ergebnisse, so kommt der Peer Group und der Familie in Anlehnung an die eingangs formulierte Forschungsfrage eine besonders markante Rolle zu. Diese Sozialisationsinstanzen werden in unterschiedlichen Kontexten herangezogen und sind darüber hinaus auch bei den Vorstellungen zur weiteren Lebensplanung von großer Relevanz. Ziel ist es, durch Beantwortung der Forschungsfrage einen Beitrag in Bezug auf die weiteren Lebensplanungsmodelle der Jugendlichen zu leisten. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten speziell bei Vorbereitung der Jugendlichen auf die Haftentlassung von Interesse sein. This paper focuses on juvenile delinquents who have to serve their sentence in prison. With this group an analysis was carried out that dealt with the juvenile delinquents' perception of their previous life style, their biographical self-concept and their future plans deduced from this self-concept. Apart from the interview (carried out with biographic questioning / biographic interviews) experts working in this field were asked about their perception of the juvenile delinquents' situation. The main focus of the research however concentrates on the self-concept of the juvenile delinquents in prison. The paper investigates how the juvenile delinquents look back at their lives prior to their imprisonment and how they experience the process of their trials, conviction and imprisonment with regard to their future life plans. Using this as a basis the paper researches in how far the time in prison affects the delinquents' later lives and their future perspectives. The main research question of this paper is structured threefold: Which explanation do juvenile delinquents have for their imprisonment, which strategies do they develop during their imprisonment and how does the experience of being imprisoned change the perception of and plans for their later lives. The question is being dealt with a comprehensive research of relevant literature on the one hand and an emperical part on the other. The findings resulting from the interviews are analysed and evaluated by applying two methods, the Documental Method according to Bohnsack "Dokumentarische Methode nach Bohnsack" and Thematic Coding according to Flick "Thematisches Kodieren nach Flick". Looking at the results peer group und family are in different contexts very important parameters. Furthermore these thematic areas are also of great relevance in the idea of further life planing. The final goal of this research question is to help juvenile delinquents towards future plans. The findings could be relevant especially when preparing juvenile delinquents for their release from prison. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:2990 application/pdf 666493 bytes Die Bedeutung von Inhaftierung für das biographische Selbstverständnis männlicher Jugendlicher Text