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Einfluss multidimensionaler Risikofaktoren auf die Prävalenz von chronisch-unspezifisch-lumbalem Rückenschmerz in der Adoleszenz
de
St. Pölten, Bachelorstudiengang Physiotherapie, Bachelorarbeit 2019
Einleitung:
In der Epidemiologie stellt das Wissen über Risikofaktoren zur Entstehung von chronischunspezifisch-lumbalem Rückenschmerz eine Notwendigkeit dar. Es hat sich herausgestellt, dass die Häufigkeit von chronisch-unspezifisch-lumbalem Rückenschmerz sich bereits im Jugendalter manifestiert. So wird in der folgenden Studie der Frage nachgegangen, ob und wie viele Jugendliche unter chronisch-unspezifisch-lumbale Rückenschmerzen leiden und welchen Einfluss Risikofaktoren haben. Hierbei wird vor allem auf die Risikofaktoren in „Rauch-“, „Sport-“ und „Medienkonsumverhalten“, physische Faktoren
(“BMI”), Ausbildungsstatus (“Schule/Beruf”) sowie soziale Faktoren (“familiäre Vorbelastung”) eingegangen. Es wurde ebenfalls der Frage nach Auswirkungen auf die „Inanspruchnahme“ medizinischer Dienstleistungen nachgegangen.
Methodik:
Als Probandengut der epidemiologischen Datenerhebung standen 100 Stellungspflichtige
der niederösterreichischen Stellungskommission im Raum St. Pölten und Umgebung zur
Verfügung. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig. Unter den 100 Stellungspflichtigen wurden insgesamt 15 von der Studie ausgeschlossen, da sie den in der Studie definierten Einschlusskriterien nicht entsprachen. Für die anonymisierte statistische Auswertung wurde das Programm „IBM SPSS Statistics Version 23“ sowie „Microsoft Excel 2013“
herangezogen.
Ergebnisse:
29,4% (Totalanzahl: 25) der (N=85) Stellungspflichtigen hatten nach eigenen Angaben in
den letzten 3 Monaten Kreuzschmerzen. Am häufigsten wurden vergangene Kreuzschmerzen mit 62,4% (53) unter den (N=85) Stellungspflichtigen angegeben. Unter aktuelle Kreuzschmerzen leiden laut aktueller Studie 28,2% (24). Als signifikante Risikofaktoren für chronisch-unspezifisch-lumbale Rückenschmerzen in den letzten 3 Monaten konnte im Mann-Whitney-Test der Faktor „Ausbildung (Beruf)“, „Rauchverhalten (Raucher)“
und „Eltern mit Kreuzschmerzen“ identifiziert werden (p=0,015 p=0,008, p=0,047). Keine
statistische Signifikanz konnte im Mann-Whitney-Test zwischen den Faktoren „BMI“,
„Raucherjahre (Raucher und Gelegenheitsraucher)“, „Zigarettenkonsum“, „subjektiven
körperlichen Berufsbelastung“, „Sport-“, „Fernseh-“ ,“Videospielverhalten“ sowie in der
II
„Sportaktivität” in Stunden/Woche und chronisch-unspezifisch-lumbalen Rückenschmerz
hergestellt werden. Jedoch geht „Normalgewicht“, „Gelegenheitsrauchen“, „mittleres
sportliches Aktivitätsniveau“, „hohes Aktivitätsniveau Fernsehkonsum“ und „mittleres Aktivitätsniveau Videospielkonsum“ mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für chronischunspezifisch-lumbalen Rückenschmerz einher, wenngleich der Mann-Whitney-Test kein
signifikantes Ergebnis diesbezüglich fand.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie beweisen, dass Schmerzerfahrungen bei männlichen Stellungspflichtigen in der Region St. Pölten und Umgebung häufig sind. Es zeigt
sich eine statistisch signifikant höhere Prävalenz auf Seiten “berufsausübender” und “rauchender” Stellungspflichtiger sowie auf Seiten des „elterlichen Kreuzschmerzes“. Keine
statistische Signifikanz gegenüber “Übergewicht” (BMI >25), “Raucherjahre”, “Zigarettenkonsum”, “subjektiv körperlicher Berufsbelastung”, “Sport-”, “Fernseh-” und “Videospielverhalten” in Stunden pro Woche. Es sind daher weitere Studien notwendig um mögliche
Ursachen genauer analysieren zu können um daraus bessere Ansätze in die Prävention
von Kreuzschmerzen bei Jugendlichen setzen zu können. Effektive Behandlungsstrategien und Aufklärungsmaßnahmen bei Jugendlichen und deren Eltern über Entstehungsmechanismen und Triggerfaktoren von Kreuzschmerzen kann eine Chronifizierung im
Erwachsenenalter positiv entgegenwirken. Dadurch kann ein erheblicher Beitrag zur Senkung direkter/indirekter Kosten, verursacht durch Kreuzschmerzen, geleistet werden.
Introduction:
The knowledge about risk factors of the development of chronic non-specific low back
pain is a necessity. It has been found that the prevalence of chronic non-specific low back
pain manifests already in adolescence. The following study investigates whether and how
many adolescents suffer from chronic non-specific low back pain and the influence of risk
factors. The main focus is about risk factors in "smoking", "sports" and "media consumption", physical factors ("BMI"), educational status ("school / work") and social factors ("milieu"). The question of the effects and the use of medical services was also investigated.
Methods:
As a subject of the epidemiological data collection, 100 18-year-old adolescents in the
area of St. Pölten and surroundings were available. Participation in the survey was voluntary. Of the 100 adolescents, 15 were excluded from the study because they did not meet
the inclusion criteria defined in the study. The program "IBM SPSS Statistics Version 23"
as well as "Microsoft Excel 2013" was used for the anonymous statistical evaluation.
Results:
29.4% (total number: 25) of the (N = 85) adolescents reported having low back pain in the
last 3 months. Previous low back pain was with 62.4% (53) most commonly reported. According to the current study, current low back pain accounts 28.2% (24).
Significant risk factors for chronic nonspecific lumbar back pain in the past 3 months have
been identified in the Mann-Whitney test as “education(vocational education)”, “smoking
behaviour (smoking)” and “parents with low back pain” (p = 0.015, p = 0.008, p=0,047). In
the Mann-Whitney test, no statistical significance was found between the factors "BMI",
"smoking years (by smoker and occasional smoker)", "cigarette consumption", "subjective
physical workload", "sports-", "television-", "video-game-behaviour" and in "sports activity"
in hours / week and chronic non-specific low back pain. However, "normal weight", "occasional smoking", "medium exercise level", "high activity level in television consumption"
and "intermediate activity level in video game consumption" are associated with an increased likelihood of chronic nonspecific low back pain, although the Mann-Whitney test
does not produce a statistical significant result.
IV
Conclusion:
The results of the present study prove that pain experiences are common among male
adolescents in the region of St. Pölten and surroundings. There is a statistically significant
higher prevalence on the factors of "vocational education", "smoking" and “parents with
low back pain”. No statistical significance over "overweight" (BMI> 25), "smoking years",
"cigarette consumption", "subjective physical workload”, "sports-","television-"and "videogame-behaviour "in hours per week. Therefore further studies are necessary to analyse
possible causes and to use better approaches in the prevention of low back pain in adolescents. Effective treatment strategies and education in adolescents on the developmental mechanisms and risk factors of low back pain can positively reduce a chronification in
adulthood. This can help to reduce the direct / indirect costs of low back pain.
Jugendlicher ; Rückenschmerzen ; Kreuzschmerzen ; Vorbeugung ; Risikofaktoren
2019-02-18T10:20:26.726Z
44
no
46
Sophia
Bruckner
2018
1552167
Andreas
Stübler
FH-Prof.
PT MAS
2018
application/pdf
2800245
http://phaidra.fhstp.ac.at/o:3459
no
yes
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