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Kidritsch, A. (Anita)
deu
St. Pölten, Bachelorstudiengang Physiotherapie, Bachelorarbeit 2019
Einleitung: Aufgrund von zwei verschiedenen Fachsprachen (Tanzfachsprache/medizinische Fachsprache) kann es beim Erstgespräch zwischen den Gruppen Tänzer/in und medizinisches Fachpersonal zu Problemen in der Kommunikation kommen.
Diese Sprachen zu verbinden hat für beide Gruppen Vorteile. Wenn Patient/innen sich
verstanden fühlen, öffnen sie sich dem/der behandelndem Arzt/Ärztin/Therapeut/in mehr
und führen Anweisungen genauer aus. Im Gegenzug dazu bleibt dem medizinischen Personal bei effektiverer Kommunikation mehr Zeit für Behandlung und Patient/innen-Information.
Methodik: Es wurden sechs Tänzerinnen für Fokusgruppen und eine Tanzpädagogin für
ein Experteninterview rekrutiert. Durch ein Leitfadengestütztes Interview wurden Daten zu
vorangegangen Verletzungen und Erfahrungen mit Schmerzen und medizinischen Dienstleistungen erhoben. Anschließend wurden von den Probandinnen zuvor ausgewählte ICF-Begriffe in von ihnen genutzte Umgangssprache übersetzt. Diese Gespräche wurden aufgezeichnet und anschließend qualitativ ausgewertet.
Ergebnisse: Sechs von sieben Probandinnen waren aufgrund ihrer Verletzungen in medizinischer Behandlung. Auf die Frage nach der Kommunikation mit dem medizinischen
Personal gaben fünf von sieben Probandinnen an, mit der Qualität der Kommunikation
nicht zufrieden gewesen zu sein. Alle Probandinnen haben bei der Übersetzung der ICF-Begriffe sehr wenig Tanzfachbegriffe verwendet.
Schlussfolgerung: Der Hauptgrund für die Probleme in der Kommunikation ist das Gefühl nicht ernst genommen zu werden, und dass dem medizinischen Personal die besondere berufliche Stellung von Tänzern/Tänzerinnen nicht bewusst ist, und nicht das Nicht-Verstehen von Vokabeln der jeweils anderen Fachsprache.
Introduction: Due to two different technical languages (dance/medical terminology), there
may be problems in the initial conversation between the two groups of dancers and the
medical professionals. Combining these languages has advantages for both groups.
When patients feel understood, they are more likely to open up to the attending physician/therapist and are more likely to follow instruction. In return, with more effective communication, the medical staff will have more time for treatment and patient information.
Methodology: Six female dancers were recruited for focus groups and one female dance
teacher for an expert interview. A guided interview collected data on previous injuries and
experiences with pain and medical services. Subsequently, the subjects translated previously selected ICF terms into colloquial language used by them. These interviews were
recorded and then evaluated.
Results: Six out of seven subjects were medically treated for their injuries. When asked to
communicate with the medical staff, five out of seven test subjects stated that they were
not satisfied with the quality of the communication. All subjects used very few dancerelated terms when translating the ICF terms.
Conclusion: The main reason for the problems in communication is the feeling of not
being taken seriously, and that the medical staff is unaware of the particular occupational
situation of dancers, not the lack of understanding the vocabulary of the other language.
Tänzer ; Kommunikation ; Fachsprache ; Schmerz
Kleinrath, W. (Werner)
application/pdf
1094229 bytes
Text
https://phaidra.fhstp.ac.at/o:3471
Kommunikation in der Tanzmedizin
2019