All rights reserved deu Weiß, C. (Carola) 2007 St. Pölten, FH-Stg. Sozialarbeit, Dipl.-Arb., 2007 Alle europäischen Länder verzeichneten seit den 1960er Jahren einen starken Rückgang ihrer Geburtenraten. Die damit verbundene Alterung der Bevölkerung bringt vielschichtige Probleme, sowohl für die Wirtschaft, als auch für die Wohlfahrtssysteme der einzelnen Staaten mit sich. In manchen Regionen Europas liegt die Geburtenrate aber deutlich über dem Durchschnitt, was die NÖ Landesregierung veranlasste, eine Untersuchung zu diesem Thema im Rahmen einer Diplomarbeit zu fördern. Ziel war es auf Basis einer Zusammenschau bestehender Forschungsergebnisse und neuester demographischer Daten herauszufinden, wie sich die vergleichsweise hohen Geburtenraten in Frankreich, Irland und Schweden im Vergleich zu der niedrigen Fertilität in Österreich erklären lassen. Darauf aufbauend sollten mögliche Handlungsfelder für Österreich aufgezeigt werden. Die Analyse der vier Länder zeigte, dass dort, wo Eltern umfangreiche Unterstützung bei der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder erhalten, die Geburtenrate tendenziell höher ist. Die aufgezeigten Unterstützungsmöglichkeiten sind dabei sehr unterschiedlich. In Irland finden sich diese noch in Form von „helfend eingreifenden Großmüttern“ im Gegensatz zu den vielfältigen öffentlichen Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Frankreich. Schweden sieht die Kinderbetreuung sogar als Aufgabe des Staates und fördert besonders die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für Österreich wären daher zusätzlich zu den umfangreichen finanziellen Transferleistungen strukturelle Maßnahmen denkbar, um eine Erholung der Geburtenrate zu unterstützen. Vorgeschlagen werden dabei Reformen in den Bereichen: Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium, als auch die Aufklärung der Bevölkerung über die Wichtigkeit von Unterstützungsleistungen für Familien. A comparison of fertility rates in Europe All European countries have experienced a strong decline of their fertility rates since the 1960s. Simultaneously the mean age of the population has risen entailing a lot of problems for the economy and the welfare systems of the individual states. In some regions of Europe the fertility rate is significantly above the average, so that the government of Lower Austria sponsored a diploma thesis about this topic. The intention was to find out how the comparatively high fertility rates in France, Ireland and Sweden could be explained, in comparison to the low fertility rate in Austria, based on existing research results and findings. In consequence possible fields of activity for Austria should be shown. The analysis of these four countries showed that the fertility rate tends to be higher, when parents get extensive support for the care and upbringing of their children. The possibilities for support, however, are very different. In Ireland this support is still given through the “helping grandmothers”, in contrast to the manifold public childcare facilities in France. In Sweden childcare is seen as responsibility of the state and compatibility between work and family life is given high priority. In Austria structural measures in addition to extensive financial benefits are advisable to support the increase of the fertility rate. The thesis proposes reforms in the following areas: childcare; compatibility between family life and work and also education; and the information of the population about the importance of support for families. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:478 application/pdf 548679 bytes Text Geburtenraten im Europäischen Vergleich