All rights reserved deu Michlmayr, K. (Klemens) 2006 Case Management; Sozialarbeit; Beratung; Klient; Selbsthilfe St. Pölten, FH-Stg. Sozialarbeit, Dipl.-Arb., 2006 Das Ziel sozialer Arbeit ist die Ermächtigung von Menschen zu einer selbstbestimmten Lebensführung und einer eigenständigen Alltagsbewältigung. Die Strategie, mit der die Sozialarbeit dieses Ziel erreichen will, ist die Beratung, Betreuung und Unterstützung von betroffenen Menschen. Nun stellt allerdings das Ziel der Selbstbestimmung und der Eingriff in das Leben des/der Klienten/in durch unterstützende Maßnahmen einen Widerspruch dar, der auf verschiedensten Ebenen der Betrachtung zum Tragen kommt. Der antagonistische Charakter der sozialen Arbeit findet sich sowohl auf einer gesellschaftspolitischen Ebene als auch in der Beziehung zwischen Sozialarbeiter/in und Klient/in. Im Rahmen der zurzeit aktuellen Konzeptionen von Casemanagement kommt diesem Spannungsfeld eine besondere Bedeutung zu, da in diesen Methodenkonzepte versucht wird mit einem vermehrten Eingriff in die Entscheidungsautonomie der Klientel eine verbesserte Orientierung an derselben zu erreichen. Anhand der Studie einer sozialarbeiterischen Beziehung wird in dieser Arbeit der direkte Zusammenhang zwischen Autonomie und Abhängigkeit in Systemen institutionalisierter Hilfe gezeigt. Das hoch komplexe und dynamische Verhältnis zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Eigenständigkeit und Unfreiheit wird im Rahmen der vorliegenden Fallstudie skizziert und in die Diskussion um Casemanagement eingeführt. Mrs. S.-V and social work Study of a helping relationship against background of case management The goal of social work is to impart clients the ability to cope with their everyday life by self-determination. The strategies to reach this goal are consultation, care and support for the people concerned. But it’s obvious that the target and the way social work is trying to reach it are incompatible to each other, because the aim of self-determination and intervention in people’s life by supporting and consulting them are contradictions by themselves. This discrepancy can be seen on the socio-political level as well as in the relationship between social worker and client. The different concepts of case management try to put more focus on the clients´ needs by intervening into their lives to a bigger extent. From this point of view it can be said that case management has a special position in the discussion of autonomy and the clients´ dependence on social work. This case study by means of a relationship between a social worker and a client and in a facility for people suffering from an addiction shows the connection between autonomy and dependence in the system of institutionalised help. The thesis demonstrates the highly dynamic and complex relation of power and powerlessness and integrates this relation into the discussion of case management. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:591 application/pdf 281017 bytes Text Frau S.-V. und die Soziale Arbeit