All rights reserved deu Putre, M. (Margit) 2006 Wien; Obdachlosenhilfe; Suchtkrankenhilfe; Obdachloser; Drogenabhängiger; Lebenswelt St. Pölten, FH-Stg. Sozialarbeit, Dipl.-Arb., 2006 Mit dieser Arbeit beleuchte ich den Problembereich der Obdachlosigkeit bei aktiven DrogenkonsumentInnen, vor dem Hintergrund, dass Wohnen ein Grundbedürfnis darstellt, und Wohnungslosigkeit einen Hauptfaktor für soziale Desintegration darstellt. Aufgrund langjähriger Praxiserfahrungen gehe ich von der Beobachtung aus, dass es für obdachlos gewordene DrogenkonsumentInnen sehr schwierig ist wieder eine stabile Wohnsituation herzustellen. Ausgehend von einer Darstellung der spezifischen Lebenswirklichkeit von DrogenkonsumentInnen leite ich über zu den folgeschweren Wechselwirkungen zwischen Wohnungslosigkeit und Drogenkonsum, der den Betroffenen als Bewältigungsstragie von Krisensituationen dient, und als solche verstanden werden muss. Bei der Analyse der relevanten institutionellen Wohnungslosenhilfeeinrichtungen leitet mich die Frage, welche Angebote als Ressource für DrogenkonsumentInnen zugänglich sind. Dass die hauptsächlich verfügbaren Not- und NächtigerInnenquartiere nur einen temporären Schlafplatz ohne die Möglichkeit zur ganztätigen Nutzung bieten, erweist sich als zentraler Belastungsfaktor für die Betroffenen. Eine dauerhafte Unterbringung und Stabilisierung der Lebenssituation scheitert meist an der Unvereinbarkeit der Lebensrealitäten von DrogenkonsumentInnen mit den ausgrenzenden Anforderungen der Wohneinrichtungen. Im empirischen Teil werden die Ergebnisse der theoretischen Auseinandersetzung durch die Darstellung der Betroffenensicht mittels problemzentrierter Interviews bestätigt und akzentuiert, wobei noch einmal die Folgen von gesellschaftlicher und sozialer Ausgrenzung von KonsumentInnen illegaler Drogen und die Unterversorgung dieser Gruppe mangels bedarfsgerechter Hilfsressourcen sichtbar werden. In der Schlussfolgerung betone ich die Forderung nach lebensweltorientierten und somit bedarfsgerechten Konzepten für obdachlose DrogenkonsumentInnen, die sinnvollerweise in verbesserter Kooperation zwischen Wohnungslosenhilfe und Drogenhilfe unter Einbeziehung der Betroffenen erstellt werden sollten. Eine akzeptierende Haltung gegenüber KonsumentInnen illegaler Drogen und die Stabilisierung der Lebenssituation durch Bereitstellung eines dauerhaften Wohnplatzes sollten als Hauptzielsetzung angestrebt werden. This thesis focuses on the problem of homelessness of people who are addicted to illegal drugs. Having one’s own housing space is a basic need, therefore homelessness is a main factor for social marginalisation. Based on my applied research I learned that it is very difficult for homeless drug consumers to find an adequate accommodation. In the thesis I first describe the specific circumstances and life sphere aspects of drug consuming people and refer to the dramatic interaction between the dynamics of homelessness and drug use behaviour. The people concerned often consume drugs as a coping strategy when in crisis. Then I analyse the relevant facilities for the homeless to show which resources are available and adequate for drug consuming people. Mostly they have access to crisis shelters, which offer short term sleeping accommodation and no possibility to stay during the day. This is a main problem for the concerned people. A long term accommodation and stabilisation of the life circumstances must fail because their drug related life is not compatible with the efforts of the institutions for homeless people. The problem centred interviews with concerned drug consumers in the research chapter of the thesis sustain and emphasise the results of the theoretical analysis. The consequences of social marginalisation and the lack of adequate offers for this group are pointed out again. Finally the paper includes the demand for concepts that are oriented toward the life sphere and the specific needs of the concerned group. The paper emphasises the need for an improved cooperation between facilities for homeless and drug help facilities and the development of concepts from both fields including the concerned people. Further I point to the need of acceptance of drug consumers and their current situation, and in addition to focus on the stabilisation of the life situation through long term accommodation facilities. http://phaidra.fhstp.ac.at/o:873 application/pdf 271592 bytes Text Obdachlosigkeit bei KonsumentInnen illegaler Drogen